Führungskultur bei zeb: Den Alleinentscheider haben wir abgeschafft

Das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden ist ein Schlüsselelement der unternehmerischen Nachhaltigkeit von zeb – gute Führung spielt dabei eine wichtige Rolle, auch und insbesondere in komplexen Kundenprojekten. Schon vor Jahren haben wir die klassische Führungskraft für unsere Beratenden abgeschafft und damit einen Kulturwandel eingeleitet.
 
Ein Interview mit Birgit Mentzen, Leiterin HR bei zeb. 
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Warum gibt es bei zeb eine:n „Karrierecoach:in“ für Mitarbeitende im Consulting und nicht die klassische Führungskraft?

Birgit Mentzen: Wir haben festgestellt, dass es für alle Consultants besser ist, wenn die Personalarbeit nicht mehr in der alleinigen Verantwortung einer Führungskraft liegt. Wir haben die klassische Hierarchie deshalb durch eine Netzwerkstruktur ersetzt, die jede:n Beratenden mit verschiedenen Führungskräften verbindet. Außerdem haben alle Consultants eine:n Career Development Counselor (CDC), an die:den sie sich wenden können. Dabei handelt es sich um erfahrenen Kolleg:innen, die als Mentor:innen ihre Mentees stets individuell unterstützen.

 

Wie finden Mentor:in und Mentee zueinander, und wie gestalten sie ihre Beziehung?

Birgit Mentzen: Beim Eintritt ins Unternehmen übernehmen wir zunächst die Zuordnung – die Consultants können dann aber jederzeit die:den CDC wechseln. Neue Kolleg:innen brauchen mehr Betreuung als erfahrene, die vielleicht nur punktuell ihre:n CDC aufsuchen. Mentoring kann per Videokonferenz stattfinden oder beim Grillen am Wochenende – dafür gibt es keine Regeln. Unter Mentor:innen und Mentees gibt es unterschiedliche Rollenbilder und Bedürfnisse, weshalb es den Kolleg:innen meistens gut gelingt, einen Menschen zu finden, der zu ihnen passt.  

 

Und irgendwann entscheiden die Mentor:innen über die Beförderung ihrer Mentees?

Birgit Mentzen: Nein, das geschieht durch Evaluator:innen. Alle Beratenden werden einer Peergroup zugeordnet und bekommen eine:n neutrale:n Evaluator:in zugeteilt, die:der die Leistungen beurteilt. Diese werden dann in den Peer-Beurteilungskonferenzen im Austausch mit den anderen Evaluator:innen in Relation gesetzt und besprochen. Vorab informieren sie sich bei Kolleginnen und Kollegen, befragen Projektleitungen oder andere Mitarbeitende und schauen sich Projektbewertungen an. Ihre Entscheidung besprechen sie dann gemeinsam mit ihrem Evaluee und der:dem CDC, auch um Entwicklungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Wie könnte zum Beispiel der nächste Karriereschritt aussehen? Consultants haben bei Fragen zur Personalentwicklung so immer exklusive Coach:innen und Sparringspartner:innen an ihrer Seite. 

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