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Diese Marktentwicklungen veranlassen viele Hersteller dazu, ihre Beziehungen mit bestehen-den Absatzfinanzierungspartnern zu überdenken. Immer mehr Hersteller entscheiden sich dafür, ihre eigenen internen Finanzierungsbereiche in Form von Captives aufzubauen. Diese sind als Geschäftseinheiten oder eigenständige Organisationen mit Leasinglizenzen (in selteneren Fällen sogar mit Banklizenzen) für die relevanten Vertriebsregionen organisiert. Im Gegensatz zu traditionellen Formen der Absatzfinanzierung, z.B. die Zusammenarbeit mit ausgewählten Banken, White-Label-Arrangements oder Joint Ventures, sind Captives unabhängig von Drittbanken und bieten eine maßgeschneiderte Absatzfinanzierung an.
Darüber hinaus stiften Captives für ihre Mutterunternehmen folgende wertsteigernden Zusatznutzen:
Schlüssel zum Erfolg einer Captive: Das richtige Geschäftsmodell aufbauen
Eine Captive kann in Märkten erfolgreich agieren, in denen schnell ein kritisches Volumen aufgebaut werden kann. Erfahrungsgemäß lässt sich das Captive-Geschäft – je nach Produkt- und Länderabdeckung sowie Ausgestaltung – auch schon mit einem Geschäftsvolumen von ~ 100 Mio. EUR profitabel betreiben. Für international tätige Industrieunternehmen mit einem breiten Produktsortiment geht es in erster Linie darum, welche Märkte und welche Geschäftseinheiten bzw. Produktlinien die Captive bedienen soll. Die Lizenzierungs- und regulatorischen Anforderungen unterscheiden sich von Land zu Land stark und nicht jedes Produkt eignet sich zur Absatzfinanzierung durch Captives.
Zudem benötigt eine Captive eine effiziente Aufbau- und Ablauforganisation: Der Vertrieb der Finanzierungs- und Dienstleistungsprodukte sollte in enger Zusammenarbeit mit dem Vertrieb der Muttergesellschaft erfolgen. Der Genehmigungsprozess für die Finanzierungen sollte dagegen getrennt vom Vertrieb sowie der Organisation des Mutterunternehmens erfolgen, um hier Interessenkonflikte zwischen Vertrieb und Risikoübernahme zu vermeiden. Die Strukturierung von Finanzprodukten und das Kreditrisikomanagement sind integraler Bestandteil einer firmeneigenen Finanzeinheit und stellen für ein Industrieunternehmen oft eine neue Kompetenz dar. Hierbei ist es sehr erfolgskritisch, dass zuverlässige und attraktive Refinanzierungsquellen zur Verfügung stehen, sei es durch Bankkreditlinien oder auf dem Kapitalmarkt in Form von Asset Backed Securities.
zeb verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Unterstützung von Captive-Kunden in Sektoren der Automobil- und LKW-Herstellung sowie Herstellern von Industriegütern. Unternehmen, die bereits erste oder umfassende Erfahrungen mit der Absatzfinanzierung bzw. mit einer eigenen Captive gemacht haben, begleitet zeb bei der Weiterentwicklung der Strategie oder bei der Optimierung in deren operativen Bereichen.
Diese und weitere Fragestellungen hat zeb bei über 20 Captives gemeinsam in Projektteams bestehend aus Fachexperten, Research und Kundenteams beantwortet, in konkrete spezifische Lösungsansätze übersetzt und gemeinsam mit Kunden vor Ort erfolgreich umgesetzt.