zeb.ESG Suite: Vorsprung durch intelligente Lösungen

ESG ist eines der Top-Themen, das alle Banken bewegt. Werner Konezny und Sven Krämer, beide Partner bei zeb, erläutern in diesem Interview, was auf die Banken zukommt, welche Chancen das Thema Nachhaltigkeit bietet und wie einfach die neuen Anforderungen mit der zeb.ESG Suite abgebildet werden können.

EU Taxonomy  Tool

Wo sehen Sie die großen Herausforderungen für die Banken im Thema ESG? 

Werner Konezny: Seit dem 1. Januar 2023 müssen Banken für das Neugeschäft die EU-Taxonomie anwenden, ihre Kunden einem ESG-Scoring unterziehen – ähnlich dem Kredit-Scoring – und Ende des Jahres erstmalig die Green Asset Ratio (GAR) in der Offenlegung berichten. Diese umfassenden Regularien erfordern von den Banken die Interpretation und Implementierung von mehreren tausend Seiten Dokumentation in ihre Systeme und Prozesse.  

Sven Krämer: Die Prüfung und Sammlung dieser ESG-relevanten Sachverhalte und insbesondere Daten müssen so in die bestehenden Prozesse integriert werden, dass diese drei wesentlichen Anforderungen gerecht werden: Erstens muss es so einfach und verständlich wie möglich für Kunde und Kundenbetreuerin bzw. -betreuer sein. Zweitens muss der Umgang mit den gestiegenen Anforderungen effizient gehandhabt werden. Und drittens muss das Thema ESG als Chance in der Beratung gesehen werden – beginnend bei der ESG-Potenzialanalyse je Branche und Kunde sowie bei dem darauf abgestimmten ESG-Betreuungsansatz, um gemeinsam mit den Kunden an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten. 


Was bietet zeb in puncto einfache und effiziente Lösungen denn an? 

Werner Konezny: Unsere Erfahrung zeigt, dass eine thematisch isolierte 1:1-Abbildung der ESG-Anforderungen – aus Taxonomie (GAR), Scoring und CO2-Accounting – sowohl für die Bankmitarbeitenden als auch für die Endkunden kompliziert ist. Daher haben wir bei der Umsetzung in unserer Software-Lösung, der zeb.ESG-Suite, darauf geachtet, dass die ESG-Anforderungen integriert abgebildet werden.  

In Bezug auf Einfachheit der Lösung bedeutet dies, dass wir auf klar strukturierte Entscheidungsbäume und Fragen besonders geachet haben. Eine leicht verständliche Sprache sowie Hilfe- und Erklärungstexte entlang der Kernthemen machen die gesamte Web-Anwendung userfreundlich bzw. barrierefrei.  

Sven Krämer: Mit Blick auf die Effizienz der Lösung haben wir konsequent einzelne Fragenbereiche durch geschickte Zusammenfassungen simplifiziert, länderspezifische Vereinfachungen eingebaut und externe öffentliche Datenquellen integriert. Durch die Wiederverwendung von Angaben und Daten aus dem Titel der ESG-Taxonomy, Scoring oder CO2-Accounting werden Informationen an einer zentralen Stelle übergreifend gebündelt. 


Sie haben die Chance in der Beratung angesprochen, wo liegt diese aus Ihrer Sicht? 

Sven Krämer: Der Ruf nach mehr Nachhaltigkeit trifft jedes Unternehmen, und er kommt aus mehreren Richtungen: Unsere Umwelt verändert sich und erzwingt Anpassungen. Die Märkte reagieren darauf. Und schließlich ertönt auch aus der Gesellschaft immer lauter der Ruf nach anderen Prioritäten. Soll bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgase um rund 55 Prozent erreicht werden, sind hohe klimarelevante Investitionen über alle volkswirtschaftlichen Branchen hinweg erforderlich. Die EU-Kommission geht allein in Europa von einem direkten Finanzierungsvolumen in Höhe von jährlich ca. 1.000 Milliarden Euro aus – konservativ geschätzt. Für Banken könnte dies zusätzliche Erträgen von fast 15 Milliarden Euro pro Jahr oder ca. 110 Milliarden Euro bis 2030 bedeuten, laut Schätzungen unserer "European Banking Study".  

Werner Konezny: Somit muss das Transitionsgeschäft, also die Unterstützung von Unternehmen auf ihrem Weg zu einem deutlich niedrigeren CO2-Fußabdruck oder einem verbesserten ESG-Profil, im Fokus liegen. Das Segment macht einen Großteil des Gesamtmarkts aus, wird aber noch von vielen Banken vernachlässigt, wobei dies nach unserer Sicht der Schlüsselbereich für ein ertragsorientiertes Geschäft für Banken ist. Wir helfen unseren Kunden, dieses Potenzial mit dem Wallet-Modell in unserer zeb.ESG-Suite zu identifizieren, je Branche zu ermitteln und auf ihre Kunden zu allokieren. Begleitet wird dies weiter durch die Anpassung des Beratungsprozesses und der dazugehörigen Gesprächsleitfäden und After-Sales-Checklisten. 


Wie sehen Sie zukünftig die Integration der ESG-Themen in die Prozesse?

Werner Konezny: Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass die Themen rund um Taxonomie, ESG-Scoring und CO2-Accounting zukünftig in den Beratungsprozess integriert werden müssen und zum "täglichen Brot" der Kundenbetreuerin/des -betreuers gehören werden. Wir haben unsere Software so entwickelt, dass die ESG-relevanten Fragestellungen und Daten im Zusammenspiel zwischen Kunde und Bank bearbeitet werden können. Wir wollen sowohl die Kunden als auch die Kundenbetreuenden in die Lage versetzen, gemeinsam an dem Thema zu arbeiten und an einem Ort alle ESG-relevanten Daten zu sammeln. Banken benötigen hierfür eine flexible Lösung, die in verschiedene Bereiche der IT-Architektur integriert werden kann. Zudem muss sie die zentralen Beratungsprozesse für Corporate, KMU und/oder Retail für Endkunden unterstützen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir die Software auf Basis eines OpenAPI-Ansatzes entwickelt. Sie kann ebenso als Standalone-Lösung genutzt werden. 


Mehr zum Thema EU-Taxonomie und zur Softwarelösung zeb.ESG Suite finden Sie auf unserem Digital Services Hub.