Unser Angebot
zeb unterstützt Sie bei der Portfolioanalyse sowie bei der Entwicklung und kurzfristigen Umsetzung des Maßnahmenplans, inklusive Ausgestaltung interner Prozesse zur
- Identifikation von ausfallgefährdeten Engagements
- Intensivbetreuung und
- Abwicklung
Weiterhin bietet zeb auch Unterstützung bei der Auslagerung der Problemkreditbearbeitung an externe Dienstleister und bei der Planung und Durchführung von Portfoliotransaktionen an.
Unser Ansatz
Im Idealfall sollte durch bankseitige Zugeständnisse aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Kreditnehmers („Forbearance-Maßnahmen“) und die Inanspruchnahme staatlicher Programme ein signifikanter Anstieg problematischer und notleidender Kredite verhindert werden. Realistisch betrachtet wird eine länger andauernde Lähmung des Wirtschaftslebens aber unweigerlich und trotz der vorgesehenen staatlichen Interventionen zu einem deutlichen Anstieg von Zahlungsschwierigkeiten führen. Unter der Annahme, dass grundsätzlich gesunde Kreditnehmer (sowohl private als auch gewerbliche) im Zweifelsfall durch entsprechende Schutzschirme gedeckt werden, bleibt dennoch eine Grundmenge an strukturell schwachen Kreditnehmern, bei denen die aktuelle Corona-Krise letztendlich der finale Auslöser für eine Migration in das NPL-Portfolio sein wird.
Die Herausforderung für Banken wird darin bestehen, trennscharf und frühzeitig diejenigen Kreditnehmer zu identifizieren, die als strukturell gesund zu betrachten sind und bei denen Restrukturierungsmaßnahmen, die im Zweifelsfall über staatliche Programme hinausgehen, erfolgversprechend erscheinen. Hier benötigen Banken einerseits die entsprechende Methodik und Kompetenz, um auch bei steigenden Fallzahlen systematisch, schnell und effizient zu entscheiden, und andererseits klare Prozesse und qualifizierte Mitarbeiter, die die Kunden im Rahmen der Intensivbetreuung begleiten können. Auch für die zu erwartende steigende Zahl abzuwickelnder Kredite sollten Banken entsprechend gewappnet sein und sich sowohl personell als auch prozessual auf steigende Fallzahlen einstellen. Neben den notwendigen Kompetenzen für die interne Bearbeitung dürfte sich mit steigenden Fallzahlen für viele Banken auch die Frage nach der Auslagerung der Problemkreditbearbeitung stellen. Optionen sind hier sowohl die Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern ist als auch der Transfer/Verkauf von Non- bzw. Sub-Performing Loans oder potenziell stark betroffenen Teilportfolios. Neben der Entlastung der internen Organisation lassen sich durch den Verkauf häufig auch positive Effekte in Bezug auf RWAs, Liquidität bzw. Funding etc. erzielen. Allerdings haben viele Banken ihre Aktivitäten im Rahmen der Finanzkrise zurückgefahren oder ganz eingestellt und verfügen heute nicht mehr über die notwendigen Kompetenzen zur Strukturierung marktfähiger Transaktionen im Spannungsfeld zwischen Investoren und erwarteter Wertentwicklung des Portfolios.
Dringlichkeit
Die Dringlichkeit richtet sich nach dem individuellen Portfolio, dem Umfang der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen und dem Umfang bzw. Erfolg von Forbearance-Maßnahmen. Kurzfristig ist die Dringlichkeit für die meisten Banken entsprechend als mittel einzustufen, bei Fortdauer der Krise wird sie jedoch deutlich steigen.
Abhängigkeiten
Die Anzahl der neuen Fälle für die Intensiv- bzw. Problemkreditbetreuung wird maßgeblich davon abhängen, wie lange die Corona-Krise das Wirtschaftsleben in signifikantem Umfang hemmt. Weiterhin wird maßgeblich sein, in welchem Umfang staatliche Hilfen gewährt werden (insbesondere für KMU) und welche Rahmenbedingungen der Gesetzgeber schafft (z. B. Aussetzung von Mietzahlungen unter bestimmten Voraussetzungen).
Relevanz für
In erster Linie sind die Intensiv- und Problemkreditbereiche einer Bank betroffen, da diese die zu erwartenden steigenden Fallzahlen bearbeiten müssen. Darüber hinaus ist das Thema aufgrund der unmittelbaren Auswirkungen auf die GuV für das Top-Management von Interesse. Die Erstellung von Szenarien für die Portfolioentwicklung und die Entwicklung taktischer Maßnahmen involviert weiterhin auch die Bereiche Risikomanagement, Finanzen und Meldewesen.