Hauptfunktionen & Richtlinien
MaRisk agiert als zentraler qualitativer Leitfaden, der Banken bei der Festlegung ihrer Organisationsstruktur, ihres internen Kontrollsystems (IKS) und bei der Bestimmung spezifischer Rollen u.a. im Risikomanagement unterstützt.
Das Regelwerk beinhaltet essentielle Vorgaben zu Themen wie Auslagerung, IT-Richtlinien (BAIT) und Unternehmensfusionen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Prozessgestaltung/IKS, internen Revision und Compliance, oft als "Three lines of Defense" bezeichnet, um eine risikoadaptierte Strategie von Banken und Sparkassen zu fördern. Die adaptierte Implementierung dieser qualitativen Vorgaben basiert auf dem Prinzip der Proportionalität und bezieht die jeweilige Komplexität, den Risikogehalt der Geschäfte sowie die Größe des Instituts mit ein.
SREP
Die Regulierungs- und Aufsichtsbehörden haben den Auftrag, die Risikoexposition von Banken regelmäßig zu evaluieren und zu messen. Hierfür wurde der Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) eingeführt – ein Prozess, der die jährlichen Aufsichtserkenntnisse zusammenfasst und Banken konkrete Handlungsempfehlungen zur Risikosteuerung gibt.
Zentraler Bestandteil des SREP ist die Bewertung der Position einer Bank im Hinblick auf Eigenkapitalanforderungen und wie sie mit Risiken umgeht, wobei dessen Ausgestaltung sich deutlich zwischen significants instituts (SI´s) und less significant instituts (LSI´s) unterscheidet.
Die stetige Beachtung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und die Implementierung des SREP sind für Banken und Sparkassen unerlässlich, um wettbewerbsfähig und konform zu bleiben.