Das Projekt „Geschäfts- und Betriebsmodell der Zukunft“ definiert die Sparkasse Münsterland Ost neu: mit einer gestrafften Aufbauorganisation als Startschuss für die weitere Transformation und einer Ziel-Bruttobedarfsspanne, die nochmals deutlich unter der bereits vor dem Projekt geplanten Spanne liegt. So wurde eine frei gewordene Vorstandsstelle nicht neu besetzt und die Anzahl der Bereiche und Referate um jeweils rund ein Viertel bereits per 01.10.2018 reduziert.
„Auf Basis des entwickelten Selbstverständnisses und der neuen Strukturen für das Gesamthaus haben wir dann für die einzelnen Funktionsbereiche jeweils Zielbilder und -kapazitäten abgeleitet“, berichtet Dr. Jörn Stöppel, Bereichsleiter Unternehmenssteuerung. „Denn der Privatkundenvertrieb hat natürlich etwas andere Erfordernisse als der Firmenkundenvertrieb oder die Gesamtbanksteuerung.“ Es wurden jeweils potenzielle Wachstumsfelder aus Kundenperspektive definiert, aber auch Effizienzpotenziale innerhalb der Sparkasse aufgespürt. Und ja, in puncto Standardisierung und Automatisierung gibts noch einiges zu heben. Im Ergebnis soll die Zahl der Mitarbeiter auf Sicht von fünf Jahren sozialverträglich um rund ein Sechstel abgebaut werden. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das „Perspektivgespräch“, welches mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt worden ist, für die sich eine Veränderung aus der Aufbauorganisation ergeben hat. Über dieses Instrument, welches bereits in dem Transformationsprozess im Projekt „Vertriebsstrategie der Zukunft“ erfolgreich eingesetzt worden ist, konnte einem Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine „Wunschstelle“ angeboten werden.
„Die wirtschaftlichen Effekte sind das eine“, berichtet Markus Schabel. „Das neue Zielbild umfasst aber auch eine Transformation der Unternehmenskultur. Um diese erfolgreich zu gestalten, braucht es adäquate kommunikative Begleitung sowie ein professionelles Management des Veränderungsprozesses.“ In diesem Kontext wurde auch das „MSLO Zukunfts.Lab“ gegründet, welches eine Keimzelle für die agile Transformation der Sparkasse bilden soll. „Mit unseren vier Mitbewohnern im Zukunfts.Lab versuchen wir außerhalb bestehender „Leitplanken“ Neues anzustoßen, anders zu denken und sukzessive über die gemeinsame Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in den Vertriebs- und Fachbereichen diese positive Begeisterung für Veränderungen in das Gesamthaus zu tragen,“ ergänzt Markus Schabel.
Beim Vorstand, den Führungskräften und den Mitarbeitern die Veränderungsbereitschaft fördern, konsequent Innovationen und neue Ideen vorantreiben sowie neue Formen der Zusammenarbeit ausprobieren – all das braucht Mut und auch etwas Zeit. „Mit dem gemeinsamen Projekt mit zeb haben wir schon einen wichtigen Schritt hin zur Sparkasse der Zukunft gemacht“, freut sich Dr. Jörn Stöppel. „Aber es liegen noch einige Schritte vor uns auf dem Weg zu der kundenzentrierten, digitalen und agilen Sparkasse, die wir sein wollen.“