Produktmanagementprozess optimieren

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Optimierung des Produktmanagementprozesses

Der Produktmanagementprozess steuert die Produkte von der Generierung neuer Ideen bis zur Schließung eines Produkts für den Verkauf. Die Bedeutung des Produktmanagements zeigt sich in zwei existenziellen Aspekten: Richtig aufgestellt sichert das Produktmanagement erstens die Wettbewerbsfähigkeit des Produktportfolios und schützt es zweitens vor Fehlinvestitionen in letztlich nicht erfolgreiche Produkte. In der NÜRNBERGER Versicherung lagen in den Konzerngesellschaften historisch gewachsene und in Teilen heterogen ausgestaltete Produktmanagementprozesse vor. Der NÜRNBERGER war es wichtig, das Produktmanagement weiterzuentwickeln und sich gleichzeitig effizient auf die neuen regulatorischen Vorgaben (z. B. IDD) einzustellen.

Sparten-übergreifender, einheitlicher Prozess
 

Im ersten Schritt wurde der Status quo der Produktmanagementprozesse (siehe Grafik) in der NÜRNBERGER analysiert. Eine Erhebung der Strukturen und der Beteiligten schaffte Transparenz über die verschiedenen Prozesse der Sparten. Zusätzlich wurden durch Interviews mit Beteiligten die Stärken und Schwächen der aktuellen Prozesse festgestellt. Eine wichtige Weichenstellung für die weitere Projektarbeit war die Entscheidung, einen spartenübergreifenden und einheitlichen Produktmanagementprozess zu entwickeln. Der neue Prozess wurde daraufhin top-down für alle Sparten inklusive neuer Gremienstruktur festgelegt. Alle Rollen im Produktmanagementprozess wurden neu definiert und mit klaren Verantwortlichkeiten versehen. Für jede Phase im Produktmanagementprozess wurden Workshop-basiert einheitliche Ergebnisdokumente erarbeitet. Für die Einführung des neuen Produktmanagementprozesses wurde zusammen mit der NÜRNBERGER Akademie eine mehrtägige Schulung konzipiert, welche die Produktmanager auf die Anwendung des neuen Produktmanagementprozesses mit den überarbeiteten Rollen und den Ergebnisvorlagen vorbereitet hat.

 

Konfliktäre Interessen im Produktmanagementprozess

Produktmanager koordiniert Zusammenarbeit

Die Anforderungen an ein Produkt aus Kunden-, Vermittler- und Unternehmenssicht sind oft sehr unterschiedlich, mitunter sogar konfliktär. Mit der frühzeitigen Einbindung aller Beteiligten in den Produktmanagementprozess werden bei der NÜRNBERGER diese Interessenunterschiede transparent gemacht und harmonisiert.

Die Einheitlichkeit des Produktmanagementprozesses über die Sparten hinweg fördert das Prozessverständnis der Querschnittsfunktionen (Marketing, IT und Vertrieb) und sichert deren frühzeitige Einbindung. Die geschaffene Transparenz vermindert für alle Beteiligten die Komplexität. Standardisierungen und Routinen im Prozess erhöhen die Effizienz. Der neu konzipierte Produktmanagementprozess fördert den Aufbau eines marktgerechten und wirtschaftlichen Produktportfolios zur zielgerichteten Nutzung von Absatz- und Marktpotenzialen.

Im Zuge der Neugestaltung des Produktmanagementprozesses wurde die Rolle des Produktmanagers definiert und etabliert. Der Produktmanager steuert den gesamten Prozess und koordiniert die Zusammenarbeit aller erforderlichen Bereiche. Das Produktmanagement ist bewusst hierarchisch hoch angesiedelt, damit die Produktprozesse effizient und zielgerichtet ablaufen können.

Die Aufbauorganisation wurde nach Konzeption des Produktmanagementprozesses an die neuen Erfordernisse angepasst. Produktspezifische Aufgaben wurden beispielsweise in großen Organisationseinheiten vom Produktmanagement gebündelt, um Synergien zu schaffen. Der neue Prozess eliminiert somit Doppelarbeiten und optimiert den erforderlichen Ressourceneinsatz.

Für eine standardisierte Abstimmung mit den Entscheidungsgremien sind einheitliche Ergebnisdokumente mit definierten Mindestinhalten entwickelt worden. Diese sichern sowohl einen Qualitätsstandard als auch Freiheitsgrade durch:

  • Abdeckung der Anforderungen aus Regulatorik, Risiko- und Revisionssicht
  • Spartenübergreifend einheitliche Struktur und (Mindest-)Inhalte
  • Gesamtverantwortliche Koordination der Ergebnisdokumente durch den Produktmanager – weitere Beteiligte liefern zu

Akzeptanz und Verstetigung des Produktmanagementprozesses wurden durch umfassende Information der Querschnittsfunktionen und die mehrtägige Schulung der Produktmanager erreicht.
 

Ausblick und Fazit

Die NÜRNBERGER erkannte frühzeitig, dass durch Optimierungen im Produktmanagementprozess nachhaltig die Weichen für die Wettbewerbsfähigkeit gestellt werden. Der spartenübergreifende Prozess mit klaren Verantwortlichkeiten ermöglicht nicht nur einen wesentlich effizienteren Prozess, sondern auch erhöhte Flexibilität, Innovation und Geschwindigkeit in der Produktentwicklung der NÜRNBERGER.