SK_Unternehmensstrategie
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Genossenschaftsbanken – Strategie

Der Finanzsektor befindet sich bereits seit einigen Jahren in einer Transformation, an der keine Bank, unabhängig von ihrer spezifischen Unternehmensstrategie, vorbeikommt.

Welche Herausforderungen müssen Genossenschaftsbanken heute bewältigen, um langfristig für Kunden relevant zu bleiben?

 

Die Jahre vor der Zinswende waren durch Wachstumsphasen in den Bereichen Einlagen und Kredite gekennzeichnet. Trotz anhaltend niedriger Zinsen gelang es den meisten Banken, durch eine Anpassung im Ertragsmix ihr Erlösniveau zu bewahren. Aktuell stehen jedoch viele Banken vor einem Strukturbruch, ausgelöst durch eine makroökonomische Zeitenwende mit hoher Inflation und rückläufigem Wirtschaftswachstum. Das bilanzielle Kundengeschäft steht unter Druck, und Einlagenstrukturen wandeln sich, was oft negative Auswirkungen auf den Barwert hat (Drohverlustrückstellungen, BFA 3).

Gleichzeitig steigen die Herausforderungen für die Banken, weiterhin relevant für bestimmte Kundengruppen zu sein. Rückläufige „Hausbanktreue“ und erhöhte Preissensitivität prägen darüber hinaus das Kundenverhalten.

Oftmals stützt sich das Gesamtergebnis nur auf wenige Geschäftsfelder oder Kernprodukte. Die Banken sind herausgefordert, diese „Profit Pools“ zu sichern oder neue zu erschließen. Hierbei stehen sie oftmals mit spezialisierten FinTechs im Wettbewerb.

Megatrends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel haben einen zusätzlichen Einfluss auf das Geschäftsmodell der Banken.

Durch welche Herausforderungen Genossenschaftsbanken heute navigieren müssen

Geopolitische Unsicherheit
Makroökonomische Zeitenwende

Inflation und reduziertes Wirtschaftswachstum. Zunehmender Wettbewerb um Einlagen als Funding-Quelle.

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Kundenverhalten und Relevanz

Rückläufige „Hausbanktreue“ und erhöhte Preissensitivität. Schleichender Relevanzverlust.

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Profit Pools

Nur wenige ertragreiche Geschäftsfelder – Sicherung bestehender und Erschließung neuer Profit Pools.

Künstliche Intelligenz
Megatrends

Megatrends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel wirken auf das Geschäftsmodell.

Fragen, die sich Genossenschaftsbanken heute stellen müssen

Wie ist die Bank im aktuellen Wettbewerbsumfeld positioniert? Wie gestalten sich Kundenreichweiten und Kundendurchdringung und was ist der Beitrag einzelner Geschäftsfelder? Sind Stärken und Schwächen beziehungsweise Chancen und Risiken transparent?

Wie sieht das Zielbild der Bank in den nächsten Jahren aus? Und reichen die bisherigen Aktivitäten aus, um die vorhandenen Stärken zu nutzen und im tendenziell disruptiven Wandel zu bestehen?

Was kann die Bank tun, um im Sinne der genossenschaftlichen Werte oder der genossenschaftlichen Gründungsidee relevant zu sein? Und wie kann der genossenschaftliche Wertekern modern und zukunftsfähig interpretiert werden?

Wie können die Kerngeschäftsfelder besser ausgeschöpft, sinnvoll erweitert oder ergänzt werden?

Wie können individuelle Preisbereitschaften abgeschöpft und die Kapitalbindung optimiert werden?

Wie können Handlungsoptionen bewertet und deren Auswirkungen auf zentrale Ergebniskennzahlen szenariobasiert betrachtet werden?

Wie können GuV-wirksame Maßnahmen abgeleitet, in Business- sowie Aktivitätenpläne überführt und stringent nachgehalten werden?

Wie sind die verschiedenen Stakeholder in einen Strategie- und Veränderungsprozess sinnvoll einzubinden?

Vergangenheit selektiv bewahren und Zukunft gestalten – Richtungsentscheidungen und Maßnahmen für die Bank von morgen
 

Markt und Kunden verstehen
  1. Trend- und Umfeldanalyse
  2. Kundenstruktur- und Potenzialanalyse
Strategien entwickeln
  1. Entwicklung USP
  2. Bewertung strategischer Optionen (Stand-alone, Fusion)
  3. Entwicklung Top-down-Strategien (Zielbilder, Leitplanken, Kerngeschäftsfelder und Ambitionen; Simulationen durchführen)
  4. Überführung Zielbilder in Planung (Ergebnis- und Kapitalansprüche, Stellhebel und Maßnahmen)
Profitabilisierung durchführen
  1. Benchmarking (OE-/Funktionsbenchmarking, Sachkostenbenchmarking)
  2. Effizienz-/ Restrukturierungsprogramm mit klarem GuV-Impact (Kostenmanagement, Kapazitätsmanagement)
Maßnahmen orchestrieren
  1. Programmmanagement (Maßnahmentracking, Synergiecontrolling)
  2. Stakeholdermanagement (Mitglieder/Kunden, Aufsichtsrat)