Genossenschaftsbanken –
Das neue Betriebsmodell kommt
Zukunftsfähigkeit sichern durch Standardisierung und Digitalisierung
Zukunftsfähigkeit sichern durch Standardisierung und Digitalisierung
Der Wettbewerbsdruck auf die Genossenschaftliche Finanzgruppe (gFG) wächst – getrieben durch Direktbanken, FinTechs und BigTechs. Zugleich sinken Margen, regulatorische Anforderungen steigen und die Digitalisierung verändert Kundenerwartungen ebenso wie Arbeitsweisen. Viele Institute erkennen, dass ihre gewachsenen Strukturen dabei zunehmend an Grenzen stoßen: Eine hohe Eigenfertigungstiefe, stark unterschiedliche Prozesse und eingeschränkte Skalierbarkeit bremsen die Effizienz und verhindern notwendige Anpassungen.
Hier setzt das neue Betriebsmodell (nBM) an. Es bündelt Prozesse intelligent, etabliert standardisierte Abläufe und stellt zentrale Plattformen bereit. Auf diese Weise können Genossenschaftsbanken effizienter arbeiten, Kosten nachhaltig senken und ihre digitale Zukunftsfähigkeit systematisch stärken.
„Das nBM folgt der Geschäftsmodellperspektive, wirkt als Enabler und bildet die Grundlage für eine zukunftsfähige Bankorganisation."
Thorsten Ströhl, Partner
Mit dem nBM wird deutlich, dass die Transformation einer Genossenschaftsbank nicht isoliert erfolgen kann. Die Verzahnung aus strategischem Weitblick, kompetitiver Marktbearbeitung und konsequenter Effizienzperspektive in Betriebs- und Produktionsbereichen wird zu einer ganzheitlichen, mehrdimensionalen Managementaufgabe.
Die Strategie – das „Wozu"
Zunächst wird die Rolle im regionalen Markt definiert und der Mehrwert für die Kunden klar herausgearbeitet. Der strategische Rahmen schafft Orientierung für alle Entscheidungen und wirkt basisbildend für die gesamte Transformation.
Das Geschäftsmodell – das „Was"
Hier wird festgelegt, welche Kundensegmente bedient werden und welche Produkte im Fokus stehen. Das Geschäftsmodell bündelt Ressourcen auf die wichtigsten Stärken und sorgt für ein differenzierendes Angebot im Markt.
Das Betriebsmodell – das „Wie"
In dieser Ebene wird die Umsetzung organisiert und operationalisiert: Standardisierte Prozesse sichern Effizienz, während Kundennähe und Beratungskompetenz erhalten bleiben. Das Betriebsmodell verbindet Strategie und Geschäftsmodell.
Der Weg zum nBM ist ein strategischer Prozess, der alle Ebenen des Instituts umfasst – von Prozessen über Governance bis hin zu Kundenschnittstellen. Die nachfolgenden fünf Schritte fokussieren in logischer Abfolge die Schwerpunktthemen zur nBM-Initialisierung, organisieren einen direkten Pack an und ermöglichen eine effiziente, effektorientierte Umsetzung, welche die individuellen Besonderheiten eines jeden Instituts berücksichtigt.
Der Transformationsprozess beginnt idealerweise mit einer strukturierten Standortanalyse, um zu erkennen, wo Kapazitäten gebunden werden, welche Aufgaben standardisierbar sind und wo unmittelbare Effizienzgewinne erzielt werden können.
Diese Bestandsaufnahme schafft Transparenz über Eigenfertigungstiefe, Prozessvielfalt und Engpässe – und legt die Grundlage für schnelle Quick Wins sowie belastbare Entscheidungen in der fortlaufenden Auseinandersetzung mit dem nBM.
Im zweiten Schritt wird ein klares Zielbild entwickelt, das definiert, welche Leistungen künftig intern bleiben, wo Standardisierung sinnvoll ist und wie regionale Stärke mit digitaler Zukunftsfähigkeit verbunden werden kann.
Dieses Zielbild ermöglicht eine fundierte Priorisierung und bildet die Basis für spätere Governance- und Betriebsmodellentscheidungen.
Der dritte Schritt schafft Verbindlichkeit: Rollen, Zuständigkeiten und Entscheidungswege werden so präzisiert, dass Initiativensteuerung und operative Umsetzungsorganisation klar sortiert und zugeordnet sind.
Damit entsteht eine Organisationslogik, die das neue Betriebsmodell im Alltag tragfähig macht und Silos aufbricht.
In der Umsetzungsphase werden neue Prozesse getestet, Mitarbeitende gezielt befähigt und Veränderungen durch professionelles Changemanagement begleitet, damit das neue Betriebsmodell schnell Wirkung entfaltet.
Pilotierungen schaffen Sicherheit, eine frühe Kommunikation erhöht die Akzeptanz, ein valides Kennzahlensetting macht Entwicklungsschritte quantifizierbar und beschleunigt die Einführung im Gesamtinstitut zusätzlich.
Zum Abschluss wird ein Rahmen für kontinuierliche Weiterentwicklung etabliert, der regulatorische Anforderungen, technologische Trends und Skalierungspotenziale regelmäßig integriert.
So entsteht eine lernende Organisation, die dauerhaft effizient arbeitet und das nBM aktiv weiterentwickelt.
Auf diese Weise entsteht ein digital vernetztes und zukunftsfähiges Betriebsmodell. Prozesse werden effizienter, Strukturen transparenter und Entscheidungen nachvollziehbarer. Damit gelingt eine Transformation, die nachhaltig Wirkung zeigt – für Mitarbeitende, Kunden und das gesamte regionale Ökosystem.
Bei der Einführung des neuen Betriebsmodells begleiten wir Institute von der Standortbestimmung bis zur nachhaltigen Umsetzung. Wir analysieren Ihre aktuelle Position, identifizieren Effizienzpotenziale und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein realistisches Zielbild. Beim Design der Governance-Struktur etablieren wir klare Verantwortlichkeiten, priorisieren Maßnahmen nach Wirkung und Machbarkeit und begleiten die Umsetzung mit professionellem Changemanagement.
Als langfristiger Partner kennen wir die spezifischen Herausforderungen der Genossenschaftlichen Finanzgruppe zwischen regionaler Eigenständigkeit und Verbundintegration. Unser Anspruch ist eine konsistente und gut umsetzbare Transformation in klar strukturierten Schritten, die im Tagesgeschäft gelebt wird und messbare Ergebnisse liefert.
„Transformation gelingt nur, wenn Effizienz, Digitalisierung und regionale Stärke Hand in Hand gehen – genau dafür steht das neue Betriebsmodell.“
Tjark Klindworth, Senior Manager
Mit dem nBM bewegt sich die gFG zum „New Normal“ – einer Organisationsform, die effizient, digital vernetzt und gleichzeitig regional verwurzelt ist. Standardisierte Abläufe, zentrale Plattformen und klare Rollenverteilungen entlasten das operative Geschäft und stärken die Kundennähe.
Das nBM sorgt dafür, dass Strategie, Geschäftsmodell und operative Prozesse aufeinander abgestimmt sind. So werden interne Strukturen optimiert, Kosten gesenkt und die digitale Zukunftsfähigkeit langfristig gesichert. Frühzeitig umgesetzt, ermöglicht das nBM die Entwicklung einer resilienten, flexiblen und vernetzten Organisation, die schnell auf Veränderungen im Markt reagieren kann. Für Genossenschaftsbanken bedeutet dies: Effizienz steigern, Kundennähe erhalten und Zukunftsfähigkeit sichern – alles im Rahmen des „New Normal“.