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Round Table mit S. E. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in Düsseldorf

Im Rahmen einer weiteren Veranstaltung der Reihe zeb.Round Table war der Essener Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, seines Zeichens auch Militärbischof der Bundeswehr, zu Gast bei zeb.

zeb.Round Table mit S. E. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in Düsseldorf.

Im Industrie-Club Düsseldorf diskutierten Bankenvertreter:innen, unter anderem die Vorstandschefin der Sparkasse Düsseldorf, in kleiner Runde mit dem Bischof unter der Themenstellung „Nachhaltigkeit und Religiosität“. Bischof Overbeck, der zu den führenden Köpfen der katholischen Reformbewegung in Deutschland zählt, ging dem offenen Diskurs nicht aus dem Wege. „Wir müssen uns angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher Veränderungsprozesse darüber vergewissern, wie eine verantwortbare und realistische christliche Perspektive an Kontur gewinnen kann“, erklärte er und mahnte notwendige Reformen an. Dabei spiele der Begriff Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Beispielhaft in diesem Kontext sind seine klaren Statements zur Homosexualität, zur Zulassung von Frauen in Weiheämtern, zum Synodalen Weg sowie seine außen- und sicherheitspolitischen Einlassungen zum Krieg Russlands in der Ukraine und zur Flüchtlingsfrage. Unsere moderne Gesellschaft bedürfe eines Ordnungsrahmens, der von Gerechtigkeit und der Einhaltung des Rechts geprägt sei. Derzeit verschiebe sich, was die Kirche als Institution bedeute, aber auch, welche Rolle Religion grundsätzlich in gegenwärtigen liberalen Gesellschaften spiele, so Overbeck. In Deutschland zeige sich, dass die Kirche mit ihrem derzeitigen sozialen Muster an ein Ende komme. Weltweit sei das derzeit etwa in Russland sichtbar. „Der jetzige Krieg ist auch ein Ideenkrieg im Hinblick auf die Frage: Leben wir auf Dauer in einem autoritären System oder in einem freiheitlichen?“ Es sei gefährlich, wenn sich religiöse Kräfte, die sich für autoritativ und konservativ halten, wie zum Beispiel der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, gegen die freiheitliche Kultur des Westens aussprechen. Christentum dürfe nicht zur Ideologie werden, so Bischof Overbeck.

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