Ermittlung des CO2-Fußabdrucks für Leasingunternehmen
zeb entwickelt Leitlinien für das Carbon Accounting der Mitgliedsunternehmen eines in Europa ansässigen Leasingverband.
Für einen in Europa ansässigen Leasingverband haben wir Leitlinien für das sogenannte Carbon Accounting seiner Mitgliedsunternehmen entwickelt. Von Anfang an war klar gewesen, dass angesichts der Vielfalt von Geschäftsmodellen ein gewisser Abstraktionsgrad für Standards zur Ermittlung von Treibhausgasemissionen unausweichlich sein würde – aber nicht die alleinige Lösung sein konnte.
„Wir haben deshalb auf verschiedene Fallbeispiele gesetzt, damit sowohl hoch spezialisierte Anbieter als auch breit aufgestellte Leasingunternehmen auf konkrete Anwendungsbeispiele zurückgreifen können“, sagt Lars Meyer, Senior Manager bei zeb.
Denn die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks für verleaste Objekte – sogenannter Scope-3-Emissionen – kann je nach Größe und Geschäftsmodell des Unternehmens stark variieren. Bei stark standardisiertem Leasinggeschäft, wie z. B. Kfz-Leasing, kann ein Anbieter auf statistische Daten von einer offiziellen Stelle oder von einem zertifizierten Datenbankanbieter zurückgreifen. Geht es hingegen um das Leasing spezieller Objekte, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass konkrete Verbrauchsdaten erforderlich sind oder zumindest hinreichend präzise Annahmen getroffen werden müssen. Im Falle eines Leasingvertrags für eine Spezialmaschine wäre zum Beispiel auf Basis der geplanten jährlichen Nutzungsdauer der Energiebedarf in Kilowattstunden für die betreffende Maschine zuzüglich des Emissionsfaktors für den verwendeten Energiemix zu bestimmen.
„In unserem Leitfaden finden Leasinggesellschaften eine Fülle unterschiedlicher Anwendungsbeispiele“, sagt Meyer. Dadurch erhalten die Unternehmen einen praxisbezogenen Zugang zur Ermittlung von Scope-3-Emissionen für ihr Leasinggeschäft, sodass sich die Handlungsbedarfe und Ausgestaltungsmöglichkeiten besser bestimmen lassen.