Mit einem weiteren zeb-Finanzmarkt Round Table in Wien setzte zeb die Reihe von Veranstaltungen fort, bei denen namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Finanzinstitutionen mit einem kleinen, ausgewählten Teilnehmerkreis aus der Finanzindustrie zu aktuellen finanzpolitischen Fragestellungen diskutieren. Dr. Othmar Karas MdEP, seit nunmehr 20 Jahren Mitglied des Europäischen Parlaments und seit Juli d.J. Vizepräsident des Europäischen Parlaments sowie langjähriges Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Währung betonte vor Vorstandsmitgliedern österreichischer Versicherungsunternehmen, wie wichtig es sei, in Politik und Aufsicht Verhältnismäßigkeit, Angemessenheit und Proportionalität zu wahren.
Schwierig sei es indes, europäische Interessen, nationale Befindlichkeiten, partikulare Interessen einzelner Institute und verbandspolitische Erwägungen in Einklang zu bringen. Mit Blick auf die zukünftige europäische Währungspolitik appellierte Dr. Karas an die Verantwortlichen in der europäischen Politik, es sich nicht zu leicht zu machen. "Eine erfolgreiche Währungspolitik kann den Mangel an einem gemeinsamen Euro-Budget, an einer fertiggestellten Banken- und Kapitalmarkt-Union, einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik, Budget- und Strukturpolitik nicht ersetzen", so Dr. Karas. Der österreichische Finanzpolitiker warnte auch davor, mit der bloßen Kritik an den Niedrigzinsen von eigenen, notwendigen Reformen in der Europäischen Union abzulenken. Es sei jetzt an der Zeit, die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion in Europa zu vertiefen. Nur so sei auf Dauer die internationale Wettbewerbsfähigkeit der EU zu sichern.