Banksteuerung durch die Zinswende

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Verdienen Banken an der Zinswende?

Vier Szenarien für steigende Zinsen und ihre Folgen für Schweizer Retailbanken

Mit dem Anstieg des 10-Jahres-Zinssatzes von 0,17 % Ende 2021 auf 0,97 % bis Ende März 2022 könnte die Zinswende nach über zehn Jahren Tief- und Negativzinsphase tatsächlich bevorstehen. zeb hat vor dem Hintergrund der Möglichkeit einer anstehenden Zinswende die Auswirkungen von vier möglichen Zinsszenarien auf das Zinsergebnis für Schweizer Retailbanken in den nächsten fünf Jahren untersucht.

Die zeb-Analyse zeigt, dass sich das Zinsergebnis einer Schweizer Retailbank im Bestfall eines schnellen Anstiegs der Marktzinsen bis 2026 um rund 31% gegenüber dem Zinsergebnis 2021 erhöht. Demgegenüber steht das Worst-Case-Szenario: bei einem Anstieg und längerem Verharren des SARON auf 0% sinkt das Zinsergebnis gegenüber heute um 15%, da allfällige Margen auf den Freibetrag bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie Verwahrentgelte wegfallen.

Für den Vertrieb bedeutet ein positives Zinsumfeld, dass Kunden wieder vermehrt alternative Produkte wie Festgelder im Geldmarkt und Kassenobligationen nachfragen. Das Treasury kann mit der Steuerung der Zinsrisikostrategie das Zinsergebnis erheblich beeinflussen. Dabei dient eine positive Fristentransformation weiterhin als Hedge gegenüber Risikoszenarien. Wesentliche Risikofaktoren sind das Ausmass an Umschichtungen oder Abflüsse von Kundeneinlagen in Geldmarktprodukte sowie die Erhöhung von Kundenzinsen auf den Kundeneinlagenprodukten.
 

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