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ESG im Asset Management

Regulatorische ESG-Initiativen bleiben ambitioniert, Nachhaltigkeitsanforderungen von Investoren und Aufsichtsbehörden steigen. Das hat zunehmend Einfluss auf die gesamte Asset Management-Branche. Weltweite Krisen wie die Coronapandemie und geopolitische Verschiebungen wirken wie das vielzitierte Brennglas und zeigen die Dringlichkeit der unternehmerischen ESG-Verantwortung umso deutlicher.

Das Gesamtpaket Nachhaltigkeit muss dabei als holistischer Ansatz verstanden werden. Nur so kann sich ein Asset Manager zukunfts- und wettbewerbsorientiert positionieren, während regulatorische Compliance sichergestellt und Greenwashing-Risiken umgangen werden. Ökologische, soziale und ökonomische Aspekte müssen entlang der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt werden.

Die Herausforderung der Stunde ist die zentrale Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie. Ausgangspunkt ist ein einheitliches Verständnis des Ambitionsniveaus, eng verzahnt mit aufbau- und ablauforganisatorischen Gegebenheiten, allen voran das Produktmanagement, sowie die Definition eines entsprechenden Entwicklungspfads. Dem zugrunde sollte immer auch die Überzeugung möglichst aller Mitarbeitenden liegen. Das Thema Nachhaltigkeit muss seinen festen Platz in der Unternehmenskultur finden.

zeb begleitet etablierte Asset Manager seit Jahren als starker Partner im Wandel der Branche. Nachhaltigkeitsthemen, aufsichtsrechtliche Anforderungen und die Bedürfnisse der Investoren haben wir stets im Blick. Als Partner der Veränderer meistern wir die einzige Konstante – die Veränderung – gemeinsam. Wir begleiten Sie auch in stürmischen Zeiten mit Expertise und Weitsicht.

„Viele Asset-Manager behaupten, die ESG-Grundsätze bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Aber das ist häufig mehr Anspruch als Realität.“

Manuel Hobisch, Senior Manager, zeb

Aktuelle Trends und Herausforderungen

  1. ESG-Strategie – für Unternehmen und Produkte sollte eine ambitionierte und glaubwürdige ESG-Strategie entwickelt werden
    Die Formulierung und ständige Weiterentwicklung einer ESG-Strategie auf Unternehmens- und Produktebene ist als Basis unbedingt erforderlich. Dabei gilt es, den Markt und Wettbewerb im Blick zu behalten; Nachhaltigkeit gilt zunehmend als Mainstream und es erfordert eine hohe Ambition bzw. Innovationskraft, um sich als Marktführer zu positionieren. Die Definition von Grundsätzen, Visionen, Zielen und geplanten ESG-Aktivitäten schafft ein Rahmenwerk für den Weg hin zu einem nachhaltigen Unternehmen. Dabei muss allerdings Konsistenz zwischen Unternehmensstrategie, Produktangebot sowie Außenwirkung sichergestellt werden, um Glaubwürdigkeit gegenüber den Kunden herzustellen. 
  2. Regulatorische Compliance – kontinuierlich steigende Anforderungen müssen berücksichtigt werden
    Steigende regulatorische Anforderungen, z.B. die Offenlegungsverordnung (SFDR), MiFID-II- Nachhaltigkeitspräferenzen sowie die EU-Taxonomie, haben in den letzten Jahren die gesamte Wertschöpfungskette – vom Vertrieb über das Produkt- und Portfoliomanagement, das Risikomanagement bis hin zum Reporting – verändert. Asset-Manager sind gefordert, die anspruchsvollen und komplexen Anforderungen nicht nur zu erkennen, sondern auch entsprechende Maßnahmen zu implementieren und laufende Anforderungen zu erfüllen. 
  3. ESG-Datenmanagement – ein starkes Fundament für Transparenz muss geschaffen werden
    Nachhaltigkeit zeichnet sich einerseits durch ökologisch, sozial und ökonomisch verantwortungsbewusstes Handeln aus. Andererseits gilt es, dieses Handeln transparent, nachvollziehbar und überprüfbar zu machen. Um Transparenzanforderungen nachzukommen, müssen Asset-Manager vielfältige Informationen, z. B. über ihre Investments und die dahinterliegenden Prozesse, über verschiedene Kanäle bereitstellen, darunter vorvertragliche und periodische Dokumente, Webseiten sowie technische Reportingformate (z. B. EET). Der Weg dahin ist jedoch nicht einfach: fehlende interne Prozesse, eine begrenzte Verfügbarkeit von Daten, die insbesondere bei nicht liquiden Anlageklassen (z. B. Immobilien) problematisch ist und nicht zuletzt die fehlende Granularität von Daten stellen Herausforderungen dar, denen sich Asset-Manager stellen müssen.
  4. Intrinsische Motivation – unter Mitarbeitenden muss ein nachhaltiges Bewusstsein geschaffen und gestärkt werden
    Für Asset-Manager geht es letztlich nicht nur darum, ESG zu proklamieren, indem Compliance, aussagekräftige Daten und strategische Eckpfeiler sichergestellt werden. Es geht vielmehr darum, ein nachhaltiges Bewusstsein auf allen Unternehmensebenen und in allen Bereichen zu verankern und eine intrinsische Motivation für mehr Nachhaltigkeit zu schaffen. Dieser kulturelle und progressive Wandel kann nur erreicht werden, wenn Denk- und Verhaltensgewohnheiten kritisch in Frage gestellt und neue nachhaltige Initiativen ins Leben gerufen werden. Insbesondere regelmäßige Schulungen zu regulatorischen und marktlichen Veränderungen im Bereich ESG sind zielführend, um die Thematik Mitarbeitenden ins Bewusstsein zu rufen, und schließlich Sprechsicherheit gegenüber Kunden und Investoren sicherzustellen.

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