Die Digitalisierung und veränderte Kundenbedürfnisse beeinflussen das Verhältnis zwischen Versicherern und Versicherungsnehmenden grundlegend. Damit werden neue Möglichkeiten in der Kundenansprache geschaffen, beispielsweise durch Stärkung digitaler und hybrider Beratung. Das gilt für Versicherer, aber auch für branchenfremde Wettbewerber. Die traditionellen Anbieter müssen sich diesen neuen Wegen öffnen. Zudem finden auch im Maklermarkt Veränderungen statt, mit Tendenz zur zunehmenden Konsolidierung. Insgesamt verschiebt sich für Versicherer die Marktmacht weiter in Richtung ihrer Kunden sowie ihrer Partner (z. B. Pools und Großmakler). Sie sollten deshalb ihre Vertriebsoberfläche ausbauen und neue Kundenkontakte, Absatzkanäle sowie neue Partnerschaften generieren.
Herkömmliche Versicherer haben große Kundenbestände, aber oft nur eine geringe Vertragsdurchdringung, denn viele ihrer Kunden haben nur eine oder wenige Policen abgeschlossen. Der Verkauf weiterer Verträge an bestehende Kunden bereitet traditionellen Versicherern häufig Schwierigkeiten. Die sinkende Anzahl von Versicherungsvermittlern unter anderem aufgrund regulatorischer Anforderungen und des Fachkräftemangels macht die Situation nicht einfacher. Um dem entgegenzuwirken, müssen Effizienz und Produktivität der Vertriebsorganisation gesteigert sowie bisherige Kooperationen ausgebaut werden.